BZ: Herr Osswald, es war oft der gleiche Ablauf. Die SG hielt mit, wurde aber bei den Gesamtholz mit einer Handvoll Kegel Rückstand besiegt. War es also nur
Pech?
Osswald: Nein, überhaupt nicht. Das hat viel mit Training zu tun. Einige trainieren gut, andere gar nicht. Und von nix kommt nix. Ich bin überzeugt, mit mehr Training
wären wir nicht abgestiegen.
BZ: Die Beteiligung war extrem mau?
Osswald: Es haben einige aufgehört und wir hatten Pech mit Verletzungen. Aber mein Eindruck war, dass viele kein Interesse hatten, ins Training zu kommen. Und: Als
Sportwart habe ich Dienstag die Aufstellung für den Spieltag gemacht, und Samstag kamen regelmäßig Absagen.
BZ: Wie sehen Sie die nahe Zukunft in der Landesliga?
Osswald: Es mag hart klingen, aber intern kennt man meine Meinung ja sowieso: Eigentlich müssten wir gleich nochmal absteigen, um überhaupt eine Chance zu haben. Was
diese Saison abging, sollte nicht mehr passieren. Irgendwann war der Zusammenhalt nicht mehr so da.
BZ: Was meinen Sie?
Osswald: Seit zum Beispiel unser Kapitän Olaf Lang wegen Verletzung aufgehört hat, hat man ihn nicht mehr gesehen. Dabei treffen wir uns doch eigentlich alle
regelmäßig, es geht um Kameradschaft. Da hätte ich etwas anderes erwartet.
BZ: Sind Weiler Bundesligazeiten wie früher nochmal denkbar?
Osswald: Das ist wirklich sehr lange her. Bei Gründung der SG waren wir 20 Weiler und zwölf Malsburger. Heute sind es zwei und zwölf. Ohne Nachwuchs geht es nicht. Ich
habe viel Kontakt mit Unterharmersbach, die haben sechs Mannschaften und 26 Jugendspieler. Wir haben noch drei Mannschaften und zwei Jugendspieler. Bei uns passiert nix. Es war mal eine
Zusammenlegung mit GH Brombach im Gespräch, das hat aber nicht geklappt.
BZ: Es heißt, Kegeln verliere an Zulauf.
Osswald: Es hängt aber von der Region ab. Im Schwarzwald sieht es besser aus.
BZ vom Fr, 23. März 2018